Ehrenamtstour mit Manne Lucha

Der Minister für Soziales und Integration des Landes Baden-Wüttemberg, Herr Manne Lucha, zu Gast bei Herz statt Hetze NOK in Buchen. Herzlichen Dank an alle Gäste und Mitstreiter, Danke dem Mehrgenerationen Haus und Danke der Stadt Buchen für die Gastfreundschaft. Wir fühlen uns dankbar und werden weiter einstehen für Zusammenhalt, Demokratie, Toleranz und den Menschen nebenan. Vielen lieben Dank.

Zeitungsbericht Rhein-Neckar-Zeitung

Zeitungsbericht Fränkische Nachrichten

grenzenLOS

Auf Grund der aktuellen Ereignisse und den dramatischen Entwicklungen, die das Corona-Virus und die damit verbundene Erkrankungswelle und die vielen Opferzahlen mit sich bringen, haben wir zusammen mit unseren Mitveranstaltern entschieden, „grenzenLOS“ auf der „Alla hopp“- Anlage in Buchen am 13. und 14. Juni 2020 zu stornieren. Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen

Wir danken allen für die Bereitschaft grenzenLOS zu gestalten.

Bleibt bitte gesund und passt aufeinander auf.

Das war: unsere Schulfilmwoche 2020 – Hassjünger

Trotz Corona-Virus und trotz des Ausfalls unseres Gastes, dem Regisseur Max Damm haben wir die Schulfilmwoche 2020 mit „Hassjünger“ gut hinter uns gebracht.

Über 1.000 Schüler, 10 Schulen über 100 Zuschauer in den Kinos und einem Vortrag; das ist die Bilanz dieser Woche.

Das HERZ statt HETZE-Team bedankt sich für die tollen Diskussionsrunden, für die Eindrücke und für diese Möglichkeit. Ebenso bedanken wir uns bei allen Lehrerinnen und Lehrer, bei allen Schülerinnen und Schüler, allen Direktorinnen und Direktoren, allen Gästen und ganz besonders bei Julia Knopp und Max Damm.

Rhein-Neckar-Zeitung: Antisemitismus in der rechten und völkischen Musik

Fränkische Nachrichten: Der schnelle Abstieg in den Extremismus

Schulfilmwochen 2020 – Hassjünger

Eine Woche – zwölf Schulen – zwei öffentliche Kinoveranstaltungen + ein Vortrag

Im März ist es wieder soweit. Im vierten Jahr in Folge – nach „Blut muss fließen“ (mit Peter Ohlendorf), „Die Arier“ (mit Mo Asumang), „Meine Familie die Nazis und ich“ (mit Katrin Himmler) – folgt nun:

„Hassjünger“ mit dem Regisseur Max Damm.

Eine Woche lang, vom 09. – 13.03.2020, zeigt die Initiative HERZ statt HETZE Neckar-Odenwald-Kreis zwölf Schulen den Film über zwei Aussteiger (ein Ex-Salafist und ein Ex-Neo-Nazi). Ebenfalls gibt es am 10.03. in Walldürn und am 12.03. in Mosbach-Neckarelz jeweils eine öffentliche Kinoveranstaltung mit Diskussionsrunde mit dem Regisseur Max Damm.

Zusätzlich wird am 11.03. Timo Büchner im Klöstlere in Buchen einen Vortrag zum Thema „Antisemitismus in der rechten und völkischen“ Musik halten.

Film Hassjünger mit Diskussionsrunde:

Di., 10.03.2020

19:30 Uhr

Löwenlichtspiele Walldürn

(Hauptstraße 9, 74731 Walldürn

Do., 12.03.2020

19:30 Uhr

Kinostar Neckarelz

(Bahnhofstraße 1, 74821 Mosbach-Neckarelz)

Vorträge mit Timo Büchner:

Antisemitismus in der rechten und völkischen Musik“

Mi., 11.03.2020

19:00 Uhr

Klösterle Buchen

(Sakralraum der Bücherei des Judentums, Obergasse 6, 74722 Buchen)

„Der Begriff Heimat in rechter Musik“

Di., 10.03.2020

19:00 Uhr

KZ-Gedenkstätte Neckarelz

(Gelände der Clemens-Brentano-Schule, Mosbacher Straße 39, 74821 Mosbach-Neckarelz)

Das war 2019

– Lesung mit Jennifer Teege (Amon Göths Enkelin) (ca. 120 Besucher) (Veranstaltung mit KZ-Gedenkstätte Neckarelz)

– Schindlers Liste (25-jähriges Jubiläum) (ca. 40 Besucher) (Veranstaltung mit Löwenlichtspiele Walldürn)

– Schulfilmwoche mit Katrin Himmler (Heinrich Himmlers Großnichte) (ca. 1.000 Schüler und 90 Besucher im Kino)

– Moderartionsworkshop (mit LAGO)

– HERZtöne (Benefizkonzert) (ca. 600 Besucher und ca. 400 Mitwirkende) (mit und für die Lebenshilfe)

– Nepal-Lauf (Sponsor Reichert Haircompany)

– Stand bei School’s-Out-Party

– Film „Kleine Germanen“ (ca. 100 Besucher) (Veranstaltung mit Löwenlichtspiele Walldürn)

– Kundgebung „Gesicht zeigen im Kerzenschein“ (ca. 200 Besucher)

– Jahresabschlusstreffen mit Führung zu Jakob Mayer und das jüdische Buchen

Damit sagt das HERZ statt HETZE-Team allen Danke, die uns in irgendeiner Art und Weise unterstützt oder unsere Veranstaltungen besucht haben.

Wir wünschen allen eine schöne und ruhige Adventszeit, schöne und friedliche Weihnachten und einen guten Rutsch in das neue Jahr.

DANKE

Gesicht zeigen im Kerzenschein

Wir von HERZ statt HETZE Neckar-Odenwald-Kreis möchten Sie und Euch, einladen, um an dem geplanten Kerzenschein-Gedenk-Umzug mit Abschlusskundgebung in Buchen am 9.11.2019, ab 18 Uhr teilzunehmen.

Wir treffen uns am Musterplatz, um dann mit einem stillen Gedenkumzug mit Kerzenschein durch die Stadt zu gehen. Beim Alten Rathaus angekommen findet eine Abschluss Kundgebung mit kurzen Reden statt.

Nachdem die rechte Gewalt immer mehr um sich greift, Nazisymbole wieder vermehrt auf Gebäude geschmiert werden, sehen wir diese geplante Veranstaltung als ein Zeichen der Buchener Zivilgesellschaft sich für eine offene und bunte Gesellschaft einzusetzen und ganz klar Stellung zu beziehen gegen geistige Brandstifter, gegen rechte Gewalt und gegen die Spaltung der Gesellschaft.

Dieser Umzug ist für die Demokratie in der wir leben, für die Solidarität mit der wir uns helfen, für die Toleranz mit der wir Menschen begegnen und für den Zusammenhalt unserer Werte und unserer Bürger.

Als Mahnung und Gedenken, als Erinnerung und Warnung, für Heute, Gestern und Morgen.

Dies ist eine Veranstaltung der Bürger, die sich als Teile der Zivilgesellschaft verstehen um Gesicht zu zeigen für die bunte Gesellschaft in der wir leben und weiterhin leben möchten. Deswegen rufen wir ebenso alle Vereine, Kirchen, Schulen, Kulturen, Bürger und Menschen auf uns hierbei zu unterstützen.

Sa., 09.11.2019

18:00 Uhr

Musterplatz, Buchen

(Am Haag, 74722 Buchen)

Kleine Germanen

Mi., 30.10.2019

19:00 Uhr

Löwenlichtspiele Walldürn

(Hauptstraße 9, 74731 Walldürn)

KLEINE GERMANEN macht in einer ungewöhnlichen Verbindung aus Dokumentar- und Animationsfilm auf ein kaum aufgearbeitetes Problem unserer Gesellschaft aufmerksam, das mit Blick auf die rechten Gewaltausschreitungen der letzten Zeit aktueller denn je ist: Kinder, die in einem demokratiefeindlichen Umfeld aufwachsen und nach dogmatischen Prinzipien rechtsextremer Ideologie erzogen werden. Der Dokumentarfilm blickt aber auch über die traditionellen Strukturen rechtsextremer Gruppierungen hinaus in einen Teil unserer Mittelstandsgesellschaft, der immer stärker von rechtspopulistischen Strömungen geprägt ist – und konfrontiert den Betrachter mit Protagonisten, die ihre Kinder im Geist einer demokratiefeindlichen Welt erziehen. Die Animationsgeschichte zieht sich als „roter Faden“ durch den Film und erzählt das tragische Leben der persönlich betroffenen Elsa nach: Als Kind hat sie mit dem geliebten Opa Soldat gespielt. Mit ausgestrecktem rechten Arm hat sie „Für Führer, Volk und Vaterland!“ gerufen und war ganz stolz darauf. Heute blickt sie auf eine Kindheit zurück, die auf Hass und Lügen gebaut war und versucht zu verstehen, was diese Erziehung aus ihr und ihren eigenen Kindern gemacht hat.  

Auf eindrucksvolle und klug reflektierte Weise erzählt der Dokumentarfilm KLEINE GERMANEN von Frank Geiger und Mohammad Farokhmanesh von Kindern und Jugendlichen, die in einem rechten, neonazistischen Umfeld aufwachsen.

Als Kind denkt man nicht an Politik. Man denkt nicht an Vorurteile, an Ideologien, an Religion, an Abgrenzung. Als Kind ist man unschuldig. Doch man orientiert sich an dem, was die Erwachsenen sagen, denken, nach außen tragen. Und übernimmt ihre Muster – in einer Spirale, die sich immer weiter nach oben schraubt. Die Filmemacher Frank Geiger und Mohammad Farokhmanesh erzählen in ihrem Dokumentarfilm KLEINE GERMANEN die Geschichten von Kindern, die in einem rechten, neonazistischen Umfeld aufwachsen. Um all die verschiedenen Schicksale, die sie in der Recherche aufgegriffen haben, deutlich zu machen, wählen sie eine animierte Geschichte, die das Schicksal von Elsa verdeutlicht. Sie wächst unter der Obhut ihres Opas, eines ehemaligen SS-Soldaten, auf und wird von ihm mit „germanischem“ Gedankengut geimpft. Ihr ganzes Leben lang wird davon geprägt sein – bis sie spürt, dass ihre eigenen Kinder unter ihrer eigenen Haltung leiden müssen. Und sie den Ausstieg wählt. Geiger und Farokhmanesh stützen diesen sich aus vielen Geschichten speisenden Handlungsstrang mit Gesprächen mit rechten Aktivisten, die von den Filmemachern nie vorgeführt werden. In offenen Interviews erzählen sie von ihrer eigenen Kindheit und von ihrer jetzigen Position als Eltern, die ihren Kindern Werte vermitteln wollen. Die Filmemacher halten sich in ihrer Kommentierung zurück, lassen die Äußerungen stehen und nehmen den Zuschauer ernst in seinem eigenen Urteilsvermögen. Gleichzeitig wird durch die sehr kluge Montage, die erläuternden Expertenstandpunkte und die immer bedrückender werdende Geschichte Elsas auch die kritische Haltung von Geiger und Farokhmanes deutlich. Um das Spektrum der Ansichten zu komplettieren, kommen auch junge Menschen zu Wort, die den Ausstieg rechts geschafft haben und sich von der Ideologie ihrer Eltern lösen konnten, als sie als junge Erwachsene mit Andersdenkenden in Berührung gekommen sind. Der Film endet mit der Mahnung, dass sich Geschichte wiederholen kann. Nicht nur im großen gesellschaftlichen Rahmen. Sondern auch und gerade im Kern der Familie. Ein kluger, reflektierter und gerade in der heutigen Zeit immens wichtiger Film.

Zum Abend:

19:00 Uhr Impulsvortrag zu Kubitscheck und der Wiking Jugend

19:30 Uhr Filmvorführung

Gedenktag zum Attentat vom 20. Juni 1944

Zum Gedenken an den 20. Juli 1944 – und was dieser Tag für uns heute bedeutet!
Der 20. Juli 1944 steht Pate für Art. 20 Abs. 4 GG: „Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht auf Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.“ Dieser Satz kam erst 1968/69 ins Grundgesetz, als es darum ging, für die Notstandsgesetze eine Art Kompromissformel zu finden, damit auch die SPD diesen Gesetzen zustimmt. Dieser Widerstandsartikel fordert dazu auf, es nicht so weit kommen zu lassen, dass es zu einem großen Widerstand kommt. Der Gedenktag des 20. Juli lehrt uns, bereits den  Anfängen von Menschenverachtung entgegenzutreten. Jeglicher Widerstand im Kleinen ist eine bewegende Kraft und kein „Gutmenschentum“. Sondern er ruft zur Zivilcourage auf, Missstände zu benennen und gegen Unrecht einzutreten.
Menschenverachtung ist nie legitim. Daher gilt, wie es die Menschen des 20. Juli gefordert haben: „Zur Sicherung des Rechts und des Anstandes gehört die anständige Behandlung aller Menschen“. Er führte zur Formulierung von Art. 1 GG: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ – als Kernaussage unseres Rechtsstaates.
Der Widerstand, der hier zum Ausdruck kommt, kann nie von Grund- und Menschenrechten getrennt werden. Auch die Pressefreiheit ist eine Art Widerstand, das sonst nicht Gesagte öffentlich zu machen.
Die Geschwister Scholl schrieben auf ihre Flugblätter: „Zerreißt den Mantel, der Gleichgültigkeit, den Ihr um Euer Herz gelegt! … Wenn ihr wartet, bis der andere anfängt, wird keiner anfangen“. Argumente wie: „Alleine kann man ja doch nichts bewirken“ zeugen von Gleichgültigkeit, Trägheit, Resignation und Feigheit. Wer den Mut der Widerständler damals vor Augen hat, für den viele von ihnen ihr Leben ließen, muss diesen Mut als Mahnung und Verpflichtung begreifen in einer Gegenwart, in der Mut nur wenig kostet.
Nun feiern wir 70 Jahre Grundgesetz, feiern Freiheitsgrundsätze in unserem Land, sehen aber auch, dass diese Werte und Freiheiten in vielen Ländern – und auch im eigenen Land – mit Füßen getreten werden. Die Freiheitsrechte sind die Diamanten des Grundgesetzes, so Heribert Prantl. Es gilt sie zu schützen und zu pflegen – als die Wegweiser für alles, was unser Staat und diese Gesellschaft tun.
Der römische Dichter Ovid hat einmal gesagt: „Glücklich ist, wer das, was er liebt, auch wagt, mit Mut zu beschützen“.