„Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen“, schrieb Heinrich Heine bereits 1821 und sollte damit leider Recht behalten.
2018 jährt sich der Jahrestag der Bücherverbrennung zum 85. Mal. Aus diesem Anlass veranstaltet der „BücherLaden“ in Walldürn zusammen mit der Initiative „Herz statt Hetze Neckar-Odenwald-Kreis“ am Samstag, den 19.05. um 19:30 Uhr in der Galerie „Fürwahr“ eine Lesung gegen das Vergessen unter dem Titel „verboten – verbrannt – verfolgt“. An diese makabren Veranstaltungen, mit denen die systematische Verfolgung jüdischer, marxistischer, pazifistischer und anderer oppositioneller oder politisch unliebsamer Schriftsteller begann, soll erinnert werden, so der Wunsch der Organisatoren.
Hierzu lesen sowohl die Theaterpädagogin Ann-Kathrin Schneider, als auch der Schauspieler David N. Koch Auszüge aus „gebrandmarkter Literatur“ von Else Lasker-Schüler, Vicki Baum und Mascha Kaléko und von den im Nationalsozialismus unerwünschten Autoren Leonhard Frank, Jaroslav Hašek und Bertolt Brecht.
Nicht nur Werke wie „Hotel Berlin“, „Die Jünger Jesu“, „Die Geschichte vom Braven Soldaten Schwejk“ oder „Geschichten vom Herrn Keuner“ wurden verbrannt, verboten oder vergessen, sondern auch die persönliche Freiheit mit Füßen getreten. Das Recht auf eigene Meinung, auf die freie Meinungsäußerung, das besondere Wissen ganz individueller Menschen wurde massiv eingeschränkt und damit die „gelebte Demokratie“ begraben.
Karten können an der Abendkasse für 5,00 € (Schüler 3,50 €) oder im Vorverkauf im „BücherLaden“ in Walldürn erworben werden.