Die AfD und die soziale Frage

Wann:
29.11.2017 um 19:30
2017-11-29T19:30:00+01:00
2017-11-29T19:45:00+01:00
Wo:
ver.di-Bildungszentrum Mosbach
Am Wasserturm 1-3 in Mosbach

– Vortrag und Diskussion mit Stefan Dietl

Stefan Dietl (Jahrgang 1985) aus Regensburg arbeitet vor allem in antirassistischen und antifaschistischen Initiativen und ist ehrenamtliches Mitglied im Landesvorstand von ver.di Bayern. Er publiziert regelmäßig zu gewerkschafts-, sozial- und wirtschaftspolitischen Themen in der linken Wochenzeitung Jungle World. Im August dieses Jahres erschien im Unrast-Verlag sein Buch Die AfD und die soziale Frage – Zwischen Marktradikalismus und „völkischem Antikapitalismus“. Immer wieder wird erklärt, dass die AfD die Partei der kleinen Leute und der Arbeitnehmer sei. In seinem Buch fragt Stefan Dietl, welche Rolle die soziale Frage in der AfD denn tatsächlich spielt. Er untersucht die wirtschafts-, finanz- und sozialpolitische Ausrichtung der Partei anhand ihres im Mai 2016 verabschiedeten Grundsatzprogramms und der vorhergehenden Debatten zwischen den verschiedenen Flügeln der Partei. Dabei zeigen sich sowohl die marktradikalen Positionen der AfD als auch ihre im „völkischen Antikapitalismus“ verwurzelten Inhalte. Bei der Suche nach Gegenstrategien liefert Stefan Dietl auch eine Problemanalyse bisheriger Versäumnisse der Gewerkschaften im Umgang mit der AfD und ihrem Klientel. Die gesellschaftliche Entsolidarisierung hätten die Gewerkschaften stark mit befördert, indem sie an sozial- und arbeitnehmerfeindlichen Regelungen gestalterisch mitgewerkelt hätten, anstatt einen harten Konfrontationskurs zu fahren. Bei der Organisierung von Gegenmacht zur AfD könnte daher eine inhaltliche Erneuerung der Gewerkschaften eine bedeutende Rolle spielen.